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5 Tipps zum Lernen mit Mindmaps

Das Wort Audience ist auf einem Whiteboard geschrieben.

Das Lernen mit Mindmaps gehört ohne Zweifel zu den effektivsten und effizientesten Lernmethoden. Denn obwohl es sich dabei um eine ungewohnte Art handelt, Wissen darzustellen, gilt die Mindmap als unverzichtbares Hilfsmittel bei der Prüfungsvorbereitung. Warum? Weil sich mit ihr selbst komplexe Themen aufschlüsseln und verständlich aufbereiten lassen. Was genau eine Mindmap ist und wie du sie für dich nutzt, erfährst du im folgenden Artikel.

Was ist eine Mindmap?

Bevor du dir Gedanken darüber machst, wie Mindmaps den Lernerfolg steigern können, ist es wichtig, die folgende Frage zu klären: Was sind Mindmaps und wann macht eine Mindmap Sinn?

Der Begriff Mindmap setzt sich aus den englischen Begriffen mind und map zusammen. Während mind für den Geist oder die Gedanken steht, bedeutet map nichts anderes als Karte oder Plan. Allerdings hilft die Übersetzung in diesem Fall nicht unbedingt weiter. Tatsächlich handelt es sich bei der Mindmap um eine grafische Darstellung deiner Gedanken rund um ein bestimmtes Thema.

Dabei erfasst du zunächst das Hauptthema, das einen zentralen Platz auf dem Blatt oder dem Bildschirm einnimmt. Anschließend lassen sich alle relevanten Informationen rund um das Kernthema platzieren. Um für zusätzliche Struktur zu sorgen, nutzen viele erfahrene Mindmapper Unterthemen, die wiederum die Basisinformationen gruppieren. So ist es ein Leichtes, den Überblick zu behalten.

Gut zu wissen: Es gibt keine pauschale Antwort auf die Frage, wann eine Mindmap Sinn macht. Doch im Allgemeinen empfiehlt sich diese Strategie immer dann, wenn du komplexe Themen vor dir hast und eine gedankliche Brücke zwischen einzelnen Begriffen erschaffen möchtest.

Wie erstellt man eine Mindmap?

Wie du bereits weißt, ist eine Mindmap ein wichtiges Hilfsmittel, um komplexe Themenbereiche visuell aufzubereiten. Mit ihrer Hilfe gelingt es deutlich schneller, sich die zu lernenden Inhalte einzuprägen. Doch wie erstellt man eine Mindmap überhaupt?

Grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Ansätze: die Arbeit mit Stift und Papier und die digitale Variante. Besonders interessant ist dabei der digitale Ansatz, da du eine solche Mindmap mit anderen teilen oder sie mit unterschiedlichen Geräten synchronisieren kannst. Mittlerweile gibt es sogar spezielle Apps, um Mindmaps zu erstellen. Sobald du dich für eine Variante entschieden hast, kannst du dich wieder auf dein Kernthema konzentrieren. Die Frage, wie erstellt man eine Mindmap, lässt sich dabei wie folgt beantworten:

  • Schritt 1: Erfasse das Hauptthema an einem zentralen Punkt, entweder auf einem Blatt Papier oder digital.
  • Schritt 2: Erfasse sämtliche Unterthemen, die in diesem Zusammenhang relevant sind. Idealerweise vergibst du unterschiedliche Farben für verschiedene Unterkategorien.
  • Schritt 3: Verbinde die Unterthemen mithilfe einer Linie mit dem Hauptthema.
  • Schritt 4: Ergänze die Unterthemen um alle relevanten Informationen, die sowohl für das jeweilige Unterthema als auch für das Hauptthema von Interesse sind. Verbinde diese Informationen mit den zugehörigen Unterthemen.
  • Schritt 5: Prüfe, ob deine Mindmap alle relevanten Informationen enthält. Andernfalls ergänzt du die fehlenden Punkte, bis deine Mindmap vollständig erscheint.

 

Übrigens: Neben reinem Text kann es auch spannend sein, die Mindmap um Bilder oder kleine Icons zu erweitern. Solche Elemente prägen sich besonders gut ein und unterstützen dich daher zusätzlich beim Lernen.

Lernen mit Mindmaps: Das sind die Vorteile

A light bulb is lying on a board about science.

Die Vorteile von Mindmaps sind ausgesprochen vielseitig. Zu den wichtigsten Benefits gehören jedoch die folgenden Punkte:

  • Mindmaps sorgen dafür, dass sich komplexe Themen übersichtlich und strukturiert darstellen lassen.
  • Anders als Karteikarten bieten Mindmaps zusätzlich einen Überblick über das große Ganze.
  • Die Verbindung einzelner Begriffe erleichtert es, Zusammenhänge zwischen einzelnen Unterthemen zu erkennen.
  • Wissenslücken lassen sich bei der Erstellung von Mindmaps sehr schnell offenlegen.
  • Farben, Formen und Bilder können das Lernen erleichtern, abhängig vom persönlichen Lerntyp.
  • Insbesondere digitale Mindmaps lassen sich problemlos mitnehmen, sodass das Wiederholen des Lernstoffs an jedem Ort möglich ist.
  • Das Lernen mit Mindmaps ist deutlich transparenter, da die Mindmap sämtliche relevanten Informationen auf einer einzigen Seite zusammenfasst.

 

Digitale Mindmaps: Apps, um Mindmaps zu erstellen

Apps, um Mindmaps zu erstellen, sind eine hervorragende Lösung – nicht nur dann, wenn du ohnehin technikaffin bist. Vielmehr bieten sich in der digitalen Variante wertvolle Vorteile beim Lernen mit Mindmaps. Dazu gehört, dass ausreichend Platz verfügbar ist und sie das ortsunabhängige Lernen ermöglichen. Folgende Apps sind dabei besonders interessant:

  • FreeMind: Diese Open-Source-Software ist kostenlos nutzbar und lässt sich direkt auf dem PC installieren. Zusätzlich bietet das Tool viele interessante Möglichkeiten für die Erstellung von Mindmaps.
  • Mind-Map-Online: Mind-Map-Online ist ein intuitiv gestaltetes Tool, das du direkt in der Cloud nutzt. Eine vorherige Installation ist also nicht notwendig. Stattdessen kannst du dich online registrieren und deine Mindmaps speichern oder sie einfach ausdrucken.
  • Simplemind: Falls du nach einer Mindmap-App für dein Smartphone suchst, könnte Simplemind die richtige Wahl sein. Sie funktioniert sowohl auf Apple iOS als auch auf Android Geräten. Zusätzlich hast du die Wahl zwischen einer Basisfunktionalität oder kostenpflichtigen Premium Features.
  • Wisemapping: Zu den wichtigsten Apps, um Mindmaps zu erstellen, gehört auch Wisemapping. Es ähnelt Mind-Map-Online, bietet aber zusätzliche Symbole und Emoticons. Außerdem hast du hier die Möglichkeit, Unterthemen einzelnen Symbolen zuzuordnen, um das Lernen noch weiter zu vereinfachen.

 

Tipp 1: Richtige Reihenfolge beim Lesen der Mindmap beachten

Um die Vorteile beim Lernen mit Mindmaps nutzen zu können, ist es zunächst wichtig, dass du die Mindmap richtig liest. Denn der richtige Lesefluss sorgt dafür, dass sich die einzelnen Unterpunkte thematisch korrekt erschließen.

  1. Das Hauptthema steht in der Mitte der Map. Daher solltest du dich direkt auf das Zentrum der Mindmap konzentrieren.
  2. Als Nächstes liest du die Teilüberschriften, also genauer gesagt die Unterthemen. Dadurch ist es leichter, einen schnellen Überblick zu gewinnen.
  3. Entscheide dich dafür, welche Kategorien in diesem Moment besonders wichtig für dich sind, und konzentriere dich zunächst auf vier bis zehn Äste.
  4. Betrachte anschließend jeden einzelnen Ast. Das bedeutet, du konzentrierst dich auf sämtliche Informationen, die zu einer bestimmten Unterkategorie erfasst wurden.
  5. Sobald du dich mit den einzelnen Zweigen auseinandergesetzt hast, solltest du noch einmal die gesamte Mindmap betrachten. So stellst du sicher, dass du die erlernten Fakten in ein schlüssiges Gesamtbild übertragen kannst.

 

Übrigens: Bei sehr umfangreichen Themen kann es vorkommen, dass deine Mindmap mehrere verzweigte Unterkategorien besitzt. Ist das der Fall, wiederholst du die Punkte 2 bis 4 so oft wie notwendig, um die verfügbaren Informationen aufzunehmen und zu verinnerlichen.

Tipp 2: Mindmaps über längere Zeiträume hinweg erstellen

Du fragst dich: Was kann man mit Mindmaps lernen? Grundsätzlich gibt es keine thematischen oder Vorgaben hinsichtlich der Menge des Lernstoffes. Daher kann es sich lohnen, Mindmaps bereits lange vor der Prüfungsvorbereitung oder der nächsten Klausur zu nutzen.

Das bedeutet, dass du die Map beispielsweise für die Vor- oder Nachbereitung von Unterrichtsstunden nutzt. In einem solchen Fall wächst die Informationssammlung mit jeder Unterrichtsstunde weiter an, bis sie irgendwann vollständig ist.

Dieses Vorgehen bedeutet für dich, dass du den täglichen Aufwand in Grenzen hältst. Gleichzeitig ist es ein Leichtes, den neuen Stoff zu wiederholen und regelmäßig zu vertiefen. Nebenbei ersparst du dir auf diese Weise lange Nächte vor anstehenden Klausuren und reduzierst den Stress, der sich andernfalls negativ auf deine Leistung auswirken könnte.

Tipp 3: Bilder und Farben für ein effektives Lernen

Many pencils, pens and scissors stand in four containers on a table.

Den meisten Menschen fällt es deutlich leichter, sich an Bilder zu erinnern, als an einfache Texte. Diesen Umstand kannst du dir zunutze machen, wenn du das Lernen mit Mindmaps noch effektiver gestalten möchtest. Zwar eignet sich nicht für jedes Thema ein Bild, doch können sich beispielsweise Abläufe visualisieren und dadurch leichter erlernen lassen. Alternativ bieten die meisten Mindmap-Programme eine Auswahl an unterschiedlichen Symbolen oder Emoticons an. Auch sie können dir dabei helfen, die Vorteile von Mindmaps für dich zu nutzen, indem sie dafür sorgen, dass du dir deine Unterthemen noch einfacher einprägen kannst.

Neben Bildern oder Symbolen ist es zudem empfehlenswert, Farben oder andere Formatierungen zu nutzen. Der Grund dafür ist, dass sie eine thematische Zugehörigkeit signalisieren können. Ebenfalls interessant ist, dass das Gehirn auf diese Verknüpfung zwischen Farben und Fakten zugreifen kann.

Tipp 4: Beim Erstellen der Mindmaps nicht verzetteln

Mindmaps können schnell zu kleinen Kunstwerken ausarten. Hier ist es wichtig, den Nutzen und Aufwand zu betrachten. Natürlich ist es schön, mit einer visuell ansprechenden Map zu lernen. Allerdings kann das bedeuten, dass du mehrere Entwürfe startest und versuchst, sie möglichst schön zu gestalten, anstatt die Inhalte zu verinnerlichen. Das kann eine immense Ablenkung darstellen, die dich vom Lernen ablenkt.

In vielen Fällen ist es daher sinnvoll, sich für einen digitalen Ansatz zu entscheiden. Zwar lassen sich dadurch nicht die Vorteile manuellen Schreibens nutzen, doch bieten Apps und Online-Tools ganz andere Vorzüge. Zu den wichtigsten Benefits in der App gehört, dass du die Unterthemen anschließend verschieben kannst. Es kann also weder zu wenig Platz geben, noch kannst du dazu gezwungen sein, ganze Teile durchzustreichen, weil du sie beispielsweise falsch zugeordnet hast.

Tipp 5: Lernen mit Mindmaps zur Routine machen

Wie lernt man effektiv mit Mindmaps? Am einfachsten gelingt es, wenn du es dir zur Gewohnheit machst, mit Mindmaps zu lernen. Der Grund dafür ist einfach: Wie bei allen anderen Dingen auch, gilt auch bei dieser Lernmethode, dass Übung den Meister macht. Je häufiger du deine Hefteinträge oder Notizen mithilfe dieser Methode zusammenfasst, desto einfacher wird es mit der Zeit. Langfristig kannst du bereits auf den ersten Blick abschätzen, wie du die Unterthemen kategorisieren musst, um dich später zurechtzufinden. Außerdem lernst du mit der Zeit, wie wichtig Zusatzelemente wie Bilder, Farben oder Formatierungen sind, damit du die gesammelten Informationen schnell und zuverlässig aufnehmen kannst. Auf diese Weise nutzt du die Vorteile von Mindmaps Tag für Tag aufs Neue, wodurch dir das Lernen mit Mindmaps sozusagen in Fleisch und Blut übergeht und zu etwas Alltäglichem für dich wird.

Fazit: Effektiver lernen mit Mindmaps

Die Vorteile beim Lernen mit Mindmaps sprechen zweifelsohne für dieses Hilfsmittel: Denn die Mindmaps kombinieren visuelle Aspekte mit der Gruppierung aller relevanten Informationen. Unabhängig davon, ob die Wahl auf analoge Hilfsmittel oder Apps um Mindmaps zu erstellen fällt, ist es wichtig, die Grundlagen für die Erstellung von Mindmaps zu berücksichtigen. Dazu gehört, dass jeder Strang der Karte einem einzelnen Unterthema oder Gedankengang folgen sollte. So bleibt eine klare Struktur erhalten, die beim effektiven Lernen mit Mindmaps unterstützt.

Grundsätzlich gilt: Für Schüler, Studierende oder Berufstätige sind Mindmaps gut zum Lernen, da sie vom gängigen Lernstil abweichen und dabei helfen, komplexe Themengebiete zu verstehen und zu erlernen.

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